Creed (2015)

Im Jahr 2015 inszenierte der Filmemacher Ryan Coogler (“Black Panther”) das Sportdrama “Creed – Rocky’s Legacy”. Der Film gilt zwar nicht als Teil der Rocky-Reihe, fügt sich aber hinsichtlich Erzählung und Charaktere in die bisherige Geschichte ein.

Eine Rückblende zu Beginn des Films rückt den jungen Adonis Johnson (Michael B. Jordan) in den Mittelpunkt der Handlung. Der gewaltbereite Junge verbüßt eine Haftstrafe in einer Jugendstrafanstalt in Kalifornien. Eines Tages kommt Mary Anne Creed (Phylicia Rashad) in das Gefängnis. Sie offenbart dem Jungen, dass sein Vater der verstorbene Profi-Boxer Apollo Creed war. Obwohl Mary Anne nicht Adonis leibliche Mutter ist, nimmt sie ihn in ihre Obhut. Szenenwechsel.

Adonis hat eine gute Ausbildung genossen und scheint erfolgreich in seinem Job als Finanzberater zu sein. Nebenbei bestreitet er erfolgreich einige Boxkämpfe in Mexiko. Gegen den Rat seiner Mutter kündigt er eines Tages und will sich einer Karriere als Profi-Boxer widmen. In Los Angeles findet Adonis allerdings keinen Trainer und so reist er nach Philadelphia, um dort von der Boxlegende Rocky Balboa (Sylvester Stallone) trainiert zu werden…

Die Bildqualität des Films war sehr gut und besticht durch natürliche Farben und schöne Kontraste. Der deutsche Mehrkanalton ist ebenfalls gut gelungen und bietet schöne Surroundeffekte und gut platzierte Attacken des LFE-Kanals.

Mein Fazit: “Creed – Rocky’s Legacy” hat mir gut gefallen. Obwohl es Michael B. Jordan gelegentlich etwas zu gut meint, liefert er eine grundsolide Performance ab. Immerhin schafft er es neben Stallone, der erneut mit viel Überzeugungskraft in die Rolle des Rocky Balboa schlüpft, nicht zu verblassen. Die durchaus interessant besetzten Nebenrollen kommen allerdings neben den beiden Herren kaum zur Geltung. Für Nostalgiker gibt es ausreichend Querverweise auf die vergangenen Rocky-Filme. Dieses Stilmittel wird aber dankenswerterweise von den Filmemachern sparsam eingesetzt. Die energiegeladene Choreographie der Kampfszenen funktioniert noch immer wunderbar und sorgt für spannungsgeladene Minuten. Am Ende ist “Creed” ein durchaus sehenswertes Sport-Drama – für Fans der Rocky-Filme so oder so ein Muss.