Unter der Regie von Juan Antonio Bayona (“Das Waisenhaus”, “Jurassic World: Das gefallene Königreich”) enstand 2016 der Spielfilm “Sieben Minuten nach Mitternacht” (Originaltitel: “A Monster Calls”). Die Geschichte basiert auf dem Roman von Patrick Ness, der auch das Drehbuch für die Filmadaption beisteuerte. Das Drama wurde 2016 im Rahmen des Toronto International Film Festivals dem Publikum vorgestellt.

Die Geschichte spielt in England. Im Mittelpunkt der Handlung steht der zwölfjährige Conor O’Malley (Lewis MacDougall). Conor lebt mit seiner schwerkranken Mutter (Felicity Jones) alleine. Der Vater hat die Familie verlassen und ist nach Amerika ausgewandert. In der Schule hat Conor Mühe dem Unterricht zu folgen und wird zu allem Überfluss auch noch von einigen Mitschülern terrorisiert und regelmäßig verprügelt. Als Conor eines Nachts durch einen wiederkehrenden Albtraum geweckt wird, verwandelt sich eine alte Eibe auf dem nahegelegenen Friedhof vor seinen Augen in ein riesiges sprechendes Monster. Das Wesen erklärt, dass es Conor drei Geschichten erzählen würde. Im Gegenzug müsse Connor danach eine vierte Geschichte erzählen. Ohne auf Conors Zustimmung zu warten, beginnt das Monster mit der ersten Erzählung. Als sich der Zustand von Conors Mutter kurze Zeit später verschlechtert, muss Conor gegen seinen Willen bei seiner ungeliebten Großmutter (Sigourney Weaver) einziehen…

Die Bildqualität der Produktion ist sehr gut, auch wenn in manchen Szenen die Bildschärfe nicht auf Top-Niveau angesiedelt ist. Die deutsche DTS-HD MA 5.1 Tonspur biete klar verständliche Dialoge, schöne Effekte und viel Platz für die tolle Filmmusik des spanischen Komponisten Fernando Velázquez.

Mein Fazit: “Sieben Minuten nach Mitternacht” hat mir sehr gut gefallen. Die im Internet häufig anzutreffende Einordnung in das Genre “Fantasy” halte ich persönlich aber für unpassend. Der Film ist ein sehr realitätsbezogenes und nachvollziehbares Drama mit gut eingesetzten Mystery-/Fantasyelementen, das mich bis zum letzten Kameraschwenk in seinen Bann gezogen hat. Das Schauspiel von Lewis MacDougall, Felicity Jones und Sigourney Weaver ist herzergreifend und hat mich emotional sehr berührt. Ein klare Empfehlung meinerseits, es sei denn man ist an dem Tag auf der Suche  nach leichter Unterhaltung.

Film: 8,5/10
Bild: 8/10
Ton: 8,5/10

Bildquellen: © 2016 Arthaus/ Studiocanal

Reviewdatum: 07.10.2021
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2017
Produktionsjahr: 2016
Verleih/Vertrieb: Arthaus/Studiocanal