In den ersten Jahren des neuen Jahrtausends wurde unter der Regie von Bryan Singer und Brett Ratner die durchaus erfolgreiche und gut gemachte X-Men Trilogie in die Kinos gebracht (1,2,3). Zehn Jahre später gab 20th Century Fox den Startschuss für eine Serie von Prequels. Filmemacher Matthew Vaughn (“Layer Cake“, “Kick-Ass“) übernahm 2011 bei “X-Men: Erste Entscheidung” die Regie und entführt den Zuseher dabei in die 60-iger Jahre.

In einer Rückblende sieht man den jungen Erik Lensherr (Michael Fassbender), wie er in einem Konzentrationslager der Nazis von seinen Eltern getrennt wird. Der Zorn aktiviert in ihm seine Mutantenkräfte und er verbiegt vor den Augen seiner Peiniger ein schweres Metalltor. Der Naziwissenschaftler Sebastian Shaw (Kevin Bacon) beobachtet diesen Vorfall und beginnt seine Kräfte zu erforschen. Dabei tötet er Eriks Mutter. Erik, der dieses Trauma nie verarbeitet, wird  zum einem hasserfüllten Mann und sucht auf der ganzen Welt nach Shaw, der nach Ende des zweiten Weltkriegs fliehen konnte.

Parallel zu Eriks Schicksal wird die Geschichte des jungen Wissenschaftlers Charles Xavier (James McAvoy) in groben Zügen erzählt. Als Junge schließt er bereits Freundschaft mit der Gestaltwandlerin Raven (Jennifer Lawrence). Er ist angesichts seiner eigenen Fähigkeiten überzeugt, dass es noch viele Mutanten auf der Erde gibt. Durch die CIA Agentin Moira MacTaggert (Rose Byrne) erfährt Xavier von Shaw und seinen Handlangern, die gerade versuchen den dritten Weltkrieg in Gang zu setzen. Gemeinsam will man Shaw zur Strecke bringen.

Bei dem CIA Einsatz taucht plötzlich Erik Lensherr auf, der versucht Shaw zu töten. Lensherr scheitert und Shaw entkommt. Trotz unterschiedlicher Weltanschauungen entwickelt sich zwischen Xavier und Erik eine intensive Freundschaft. Wie Xavier vermutet hatte, finden die beiden gemeinsam zahlreiche Mutanten. Xavier hilft ihnen, die jeweiligen Fähigkeiten zu verstehen und zu kontrollieren. Vor dem historischen Hintergrund der Kuba-Krise beginnt der große Showdown…

Das Bild der Blu-ray ist sehr gut und sorgt über die gesamte Spielzeit mit knalligen Farben und vielen Details für hochauflösenden Filmgenuss. Der deutsche DTS 5.1 Ton ist in die Kategorie brachial einzureihen. Der Subwoofer ist bei jeder Action-Szene im Dauereinsatz und bringt das Heim- oder Wohnraumkino regelrecht zum Erzittern. Obwohl es akustisch durchaus heftig zugeht, bleiben die Dialoge immer gut verständlich.

Mein Fazit: “X-Men: Erste Entscheidung” hat mir überraschend gut gefallen. Obwohl die beiden Hauptdarsteller nicht vom Kaliber eines Patrick Stewart bzw. Ian McKellen sind, spielen sie ihre Rollen sehr gut. Speziell Michael Fassbender wirkt überzeugend. Die gelungene Mischung aus dialoglastigem Drama und rasanter Comic-Action ist kurzweilig und hat mich gut unterhalten. Die Fortsetzung namens “X-Men: Zukunft ist Vergangenheit” ist bereits erhältlich und steht bereits auf meiner Liste…

Film: 8/10
Bild: 9/10
Ton: 9,5/10

Reviewdatum: 23.02.2015
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2011
Produktionsjahr: 2011
Studio: 20th Century Fox