Der Anfang der 70-iger Jahre erschienene Roman “Krabat” von Ottfried Preußler wurde 2008 unter der Regie von Marco Kreuzpaintner verfilmt. Buch und Film basieren auf der gleichnamigen sorbischen Sage.

Der Film spielt im 17. Jahrhundert, kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges. Der junge Krabat (David Kross) zieht mit drei Freunden bettelnd von Dorf zu Dort und kämpft jeden Tag ums Überleben. In einer Nacht hört er im Schlaf eine seltsame Stimme, die ihn auffordert zu einer Wassermühle in der Nähe des Dorfes Schwarzkollm zu kommen. Er folgt und dem Ruf und trifft dort auf den Meister (Christian Redl), einen Zauberer, der die schwarzen Künste beherrscht. Der Meister bietet Krabat einen Platz als Geselle an. Angesichts der trostlosen Lage nimmt Krabat sofort an und beginnt mit der harten Ausbildung. Während die meisten der anderen elf Gesellen sich großteils unfreundlich und feindselig verhalten, entsteht zwischen Krabat und dem Altgesellen Tonda (Daniel Brühl) so etwas wie Freundschaft. Als Krabat sich in ein Mädchen aus dem nahegelegenen Dorf verliebt, warnt Tonda ihn eindringlich, niemals den Namen des Mädchens in der Gegenwart des Meisters auszusprechen. Kurze Zeit später wird Tondas Freundin Worschula tot aufgefunden. Tonda verkraftet den Tod des Mädchens nicht. Er wirkt verzweifelt und des Lebens überdrüssig. In der Neujahrsnacht wird er tot aufgefunden. Krabat beginnt zu erkennen, dass den Meister und die Mühle ein dunkles Geheimnis umgibt …

Die Bildqualität der Blu-ray ist mittelmäßig. Während die Außenaufnahmen noch als solide bezeichnet werden können, wirken viele der dunklen Aufnahmen in der Mühle verrauscht, körnig und unscharf. Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton ist wenig spektakulär. Zumeist sind leider nur die vorderen Lautsprecher aktiv. Manche Dialoge sind schwer verständlich, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob das nicht mitunter an der Aussprache der Schauspieler gelegen hat.

Mein Fazit: “Krabat” hat mir gut gefallen. Die Stimmung der Geschichte ist düster und unheimlich und die Darstellung des Lebens in dieser Zeit ist an Trostlosigkeit kaum zu überbieten. Für ein jüngeres Publikum ist der Film nicht gedacht. Die Schauspieler machen ihre Sache allesamt gut. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist der Umstand, dass der Film nur selten Spannung aufzubauen vermag und keinen richtigen Höhepunkt hat. Trotzdem ist es schön, dass auch europäische Filmemacher gelegentlich im Fantasy-Genre wildern.

Film: 7/10
Bild: 6/10
Ton: 7/10

Reviewdatum: 26.08.2015
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2009
Produktionsjahr: 2008
Studio: 20th Century Fox