Netzwerk Player “Linn Akurate DS”

linn_logoEnde 2013 habe ich mich mit dem “Linn Virus” infiziert. Damals hat alles mit dem Erwerb eines “Linn Sneaky DS” begonnen. Beeindruckt durch den guten Klang des Geräts wuchs die Neugier auf höhere Geräteklassen der schottischen HiFi-Schmiede. Getreu dem Motto “wenn schon, denn schon” rückte eine Gerät der Akurate Klasse in meinen Fokus. Mein HiFi-Händler organisierte einen “Linn Akurate DS” zum Probehören. Gleich vorweg darf ich festhalten, dass das Gerät in mein HiFi Rack eingezogen ist und der Sneaky zurückgegeben wurde.

Das Gerät steht auf schön verarbeiteten, soliden Füßen. Auf der Vorderseite findet man einige Bedienelemente in Form von kleinen, silbernen Knöpfen. Die Knöpfe sind links und rechts von einem ausreichend auflösenden Monochrom-Display angesiedelt. Rechts unten findet man einen Ein-/Ausschalter, mit dem man das Gerät komplett abschalten kann – eine Funktion die so manch einer beim Sneaky vermisst hat.

AkurateDSFront

Auf der Rückseite gibt es zwei analoge Ausgänge mit Cinch-Buchsen und einen anlogen Ausgang mit XLR Buchsen. Weiters steht ein digitaler Ausgang mit Coax-Stecker zur Verfügung. Der Akurate hat, im Gegensatz zum Sneaky, keine eingebaute Endstufe – daher entfallen auch die Lautsprecherklemmen. Der 230V Netzanschluss, eine Anschlussmöglichkeit für ein Erdungskabel und einige RS232 Buchsen für die Steuerung anderer Linn-Geräte sind ebenfalls auf der Geräterückseite zu finden.

AkurateDSBack

Wie schon bei meinem Sneaky erledigt der Linn Streamer auch die D/A Wandlung. Ein analoger Ausgang ist an meinen Leema Tucana Vollverstärker angeschlossen, der andere Ausgang ist mit dem Kopfhörerverstärker verbunden. Endlich ist ein ordentlicher Parallelbetrieb ohne Umschalter möglich.

Der “Linn Akurate DS” kann – wie auch der Sneaky – die meisten gängigen Audioformate in verschiedenen Auflösungen verarbeiten. Die Obergrenze liegt bei 24Bit/192kHz. DSD Support gibt es auch in der aktuellen Version des Akurate nicht.

Im Gegensatz zum Sneaky hat das Gerät eine Infrarotschnittstelle und lässt sich mit Fernbedienung steuern. Die Integration in die Software meiner Logitech Harmony One Fernbedienung war problemlos möglich. Abgesehen von Ein- und Ausschalten bzw. dem Veränderung der Inhalte am Front-Display erfolgt die Steuerung aber weiterhin über Software auf dem Smartphone bzw. Tablet. In den ersten Jahren verwendete ich dafür die kostenpflichtige App “BubbleDS” bzw. den Nachfolger “BubbleDS Next”. Als UPnP Server kam die Software “MinimServer” zum Einsatz (die sich seinerzeit im Test gegen den AssetUPnP Server und den KazooServer durchgesetzt hat). Der Server läuft auf meinem QNAP NAS als Plugin.

Mittlerweile verwende ich für die die Steuerung und Musikverwaltung das Softwarepaket “Roon“. Seit Mitte 2018 werden Linn Streamer als Roon Endgeräte unterstützt.

Meine Höreindrücke

Der Unterschied zwischen Sneaky und Akurate ist deutlich hörbar. Bei guten Aufnahmen befördert der “Akurate” noch mehr Details ans Tageslicht und besticht durch seine sehr transparente und “straffe” Wiedergabe. Der Sneaky klingt im “unteren Bereich” etwas wärmer und das Klangbild besitzt nicht diese unglaubliche Stabilität.

“Nachteilig” soll aber an dieser Stelle erwähnt werden, dass der Akurate DS schon sehr schonungslos mit schlechteren Aufnahmen umgeht. Etliche meiner Alben aus den 60-iger/70-iger Jahren und manches Material aus meiner Metal-Sammlung ist damit nur mehr schwer erträglich.

Mein Fazit

Nach der Anschaffung des Akurate DS war das Thema Streamer für mich tendenziell abgeschlossen. Im Herbst 2018 habe ich mich dazu entschlossen meinen Akurate DS/1 auf die aktuelle Version Akurate DS/3 umbauen zu lassen, da Linn angekündigt hat die DS-Serie aufzulassen und nur mehr die DSM-Produkte mit integrierter Vorstufe anzubieten. Mit dem Upgrade wird die aktuellste DAC Technologie namens “Katalyst” in den Streamer eingebaut. Ein Hörbericht folgt in Kürze.