mixvibes_300x300Bisher haben sich meine DJ Auftritte ausschließlich auf elektronische Musik beschränkt. Als Medium verwendete ich in den ersten Jahren noch ausschließlich Vinyl. Einige Jahre später drängte sich die CD als Format regelrecht auf. Seit über fünf Jahren arbeite ich ausschließlich mit Laptop, Software (Ableton) und einem externen Controller (den für Ableton entwickelten Akai APC40). Anfang des Jahres hatte ich einen DJ Auftritt bei einer St. Patrick’s Day Party. In der Vorbereitungsphase wurde mir schnell klar, dass die bisher von mir eingesetzten Werkzeuge – speziell die Software – nicht optimal geeignet sind.

Ich war auf der Suche nach einem Programm mit dem ich zwei virtuelle Decks bedienen kann und das Management der Musikbibliothek bzw. der Playlisten gut implementiert ist. An oberster Stelle steht aber natürlich die Stabilität der Software. Meine Suche nach passender Software führte über einige Zwischenstationen zu dem Produkt “Cross DJ” von Mixvibes. Die Software ist in drei Lizenzstufen erhältlich. Da die kostenlose “Free” Version  keine MIDI Controller unterstützt, fiel meine Wahl auf die nächstgrößere Lizenz, die auf den Namen “Cross DJ” hört.

Wer ein wenig Erfahrung mit Audio Software hat, kann das Programm ohne größere Probleme konfigurieren und innerhalb einer halben Stunde die ersten Gehversuche machen. Das Arbeiten mit meinem mobilen USB Soundinterface (ESI Maya 44) ist problemlos und funktioniert über die ASIO Treiber wunderbar. Das gilt auch für mein Tascam US-144MK2 Interface. Zur Eingabe dient entweder Tastatur und Mouse(pad) oder mein gebraucht erworbener Numark Controller. Für den Numark Controller (und viele andere Geräte dieser Art) stehen in der Software Presets zur Verfügung, die mit keinen oder minimalen Änderungen gut verwendbar sind.

Die Musikbibliothek (eine Mischung aus MP3 und FLAC Dateien) habe ich auf einer externen USB Festplatte gespeichert. Die eingelesene Bibliothek sollte anfangs gescannt werden. Damit erhält man pro Musiktitel einige zusätzliche Informationen wie Pegel, BPM und Tonart. Basierend auf der Bibliothek können beliebige Playlisten erstellt werden. Bereits abgespielte Titel werden markiert. Die Ansicht der Bibliothek bzw. Playlisten können nach jeder der frei wählbaren Spalten sortiert werden.

Die Musikstücke werden über die entsprechenden Tasten in die Decks geladen und dort als Wellenform dargestellt. Mit dem Jog-Wheel kann man sich innerhalb des Titels bewegen. Die anderen Steuerfunktionen entsprechen den etablierten Bedienungsstandards.

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Mixvibes bietet jede Menge Manipulationsmöglichkeiten, die ich allerdings im Regelfall nicht verwende. Dazu zählen Loopen, Slicen, Veränderungen von Pitch und Tonhöhe, Zu- und Wegschalten von verschiedensten Effekten, uvm.

Ein sehr nettes Feature ist die Autoplay Funktion. Man kann beliebige Titel in die Autoplay-Playlist einfügen. Nachdem die Funktion aktiviert wurde, spielt Cross DJ die Tracks automatisch ab. Für den Cross Fader gibt es Presets, aber auch eine individuelle Einstellmöglichkeit. Falls der DJ also einmal eine Pause braucht, die länger als die Spielzeit eines Stücks dauert, ist das sehr praktisch. Zwischen dem “normalen” und dem Auto-Play Modus kann jederzeit hin- und hergeschaltet werden.

Bei einigen mehrstündigen Testläufen und bei der Veranstaltung selbst hat sich Mixvibes als stabile und gut bedienbare Lösung erwiesen, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann und mich ganz bestimmt bei den nächsten Auftritten begleiten wird.

Mixvibes Cross DJ ist für EUR 49,- als Download erhältlich. Nähere Informationen gibt es auf der offiziellen Produkt-Homepage.