Beschreibung & Eindrücke

Vor einigen Monaten erstand ich den PS4 Titel “God Of War” zu einem günstigen Preis. Im Spätsommer 2021 nutzte ich eine Schlechtwetterphase und widmete mich diesem Premiumtitel aus dem Jahr 2018. Für mich ist diese Veröffentlichung der erste Kontakt mit dieser Spiele-Serie, wobei die Anfänge der “God Of War”-Reihe bis in das Jahr 2005 zurückreichen. Die ersten beiden Teile waren/sind für PS2, PS3 und PS Vita erhältlich. “God Of War 3” erschien 2010 für die PS3 und wurde 2015 in einer überarbeiteten Form für die PS4 veröffentlicht.

Auch diesmal schlüpft der Spieler in die Rolle des Kratos, der mittlerweile in nördlichen Gefilden von Midgard lebt. Kratos Frau Faye ist kürzlich verstorben und der gemeinsame Sohn Atreus ist nun in der Obhut des schweigsamen Kriegers, dessen dunkle Vergangenheit in stetig zu quälen scheint. Nach der unangenehmen Begegnung mit einem tätowierten, namenlosen Fremden treten Vater und Sohn gemeinsam die gefährliche Reise zum höchsten Berg von Midgard an, um dort die Asche von Faye zu verstreuen. In der Wildnis treffen Kratos und Atreus auf Draugr, Häscher, Trolle und jede Menge anderer Kreaturen…

Die Grafik ist gut bis sehr gelungen, auch wenn es in einigen Bereichen deutlich Luft nach oben gäbe bzw. man als PC-Gamer ein höheres Niveau gewöhnt ist. Die Ausgabe auf meinem HDR-fähigen OLED TV lief bis auf vereinzelte Störungen (kurzzeitig schwarzes Bild) problemlos und flüssig. Der tolle deutsche Mehrkanalton, unterstützt durch die Vibrationsfunktion des Dualshock Controllers, sorgen für ein immersives Spieleerlebnis.

Mein Fazit: “God Of War” hat mir sehr gut gefallen, kommt aber aufgrund einiger kleinerer Schwächen nicht ganz an Titel wie “Uncharted 4” heran. Die detailreich erzählte und interessante Geschichte spielt in einer nicht offenen Welt und basiert auf Elementen der nordischen Mythologie. Die zahlreichen Details und unterhaltsam geschriebenen Dialoge sorgen für etliche hochwertige Spielstunden. Die Spielmechanik und die Charakterentwicklung wirken in den ersten 1-2 Stunden leicht fordernd, sind aber gut durchdacht und leichter merkbar als ursprünglich befürchtet. Die sich schön entwickelnde Haupthandlung endet für meinen Geschmack allerdings recht plötzlich. Man kann danach in Ruhe noch alle offenen Side-Quests erledigen, wobei der Kampf gegen die Walküren zu den schwierigsten und mühsamsten Unterfangen des Spiels zählt. Der Spielspaß flacht an dieser Stelle etwas ab und die sich ständig wiederholenden Abläufe beginnen an den Nerven zu zehren. Ein wenig mehr Abwechslung wäre da und dort wünschenswert gewesen. Obwohl ich den Eindruck habe, dass einiges an Potential verschenkt wurde, haben die Entwickler der Santa Monica Studios tolle Arbeit geleistet und einen spielenswerten Titel für die PS4 abgeliefert. Für Fans von Fantasy-Spielen eine unbedingte Empfehlung.

Bildquellen: © Sony Computer Entertainment / Santa Monica Studio / Screenshots taken by Jörg Jakober with PS4 screenshot tools

8/10

Bildergallerie