In den Jahren 2003 bis 2015 wurde im Auftrag von CBS die erfolgreiche Serie “Two and a Half Men” produziert. Im deutschsprachigen Raum wurde die Produktion unter dem Titel “Mein cooler Onkel Charlie” bekannt. Als Produzenten waren Chuck Lorre und Lee Aronsohn verantwortlich.

Im Mittelpunkt der Serie steht Charlie Harper (Charlie Sheen), ein gutaussehender Lebemann und Frauenheld. Charlie verdient seinen Unterhalt als Komponist für Werbejingles und lebt sorglos in einem Strandhaus in Malibu. Den Haushalt führt die resolute Haushälterin Berta (Conchata Ferrell).

Charlies verklemmter Bruder Alan (Jon Cryer) wird zu Beginn der Serie von seiner Ehefrau Judith (Marin Hinkle) geschieden und aus dem gemeinsamen Haus geworfen. Charlie gewährt Alan widerwillig für ein paar Tage Unterschlupf und lässt ihn im Gästezimmer übernachten. Die Wochenenden verbringt Alans zehnjähriger Sohn Jake (Angus T. Jones) bei seinem Vater. So lernt er auch seinen Onkel Charlie besser kennen, mit dem er bis dato kaum Kontakt hatte. Während Alan und Jake das Leben im Strandhaus sichtlich genießen, ist Charlie ist mit den neuen Lebensumständen nicht sonderlich glücklich. Neben der verhassten Mutter Evelyn (Holland Taylor) und der verrückten Stalkerin Rose (Melanie Lynskey) schränken nun auch Alan und Jake seine Freiheit immer weiter ein. Langsam wird ihm klar, dass Alan sein Haus nicht freiwillig verlassen wird…

Die Bild- und Tonqualität der Serie sind dem Alter entsprechen in Ordnung.

Mein Fazit: “Two and a Half Men” war in den ersten Jahren eine der erfolgreichsten Serien aller Zeiten und Charlie Sheen war der Spitzenverdiener unter den Serienstars. Die ersten fünf bis sechs Staffeln waren schlichtweg großartig und wurden mehrfach ausgezeichnet. Ab Staffel 7 machten sich die ersten Ermüdungserscheinungen bemerkbar – ein Effekt den man bei langlebigen Serien oft beobachten kann. Für weiteres Ungemach sorgten wenig später die massiven Alkohol- und Drogenprobleme von Charlie Sheen. Am Ende der achten Staffel sah sich Chuck Lorre gezwungen, sich von seinem wichtigsten Star zu trennen. Charlie starb einen überraschenden Serientod und an seine Stelle trat Ashton Kutcher als Walden Schmidt. Der Wechsel funktionierte den Umständen entsprechend zwar ganz gut, trotzdem konnte die Serie in den kommenden fünf Jahren nicht mehr an das gewohnte Niveau anknüpfen – daran konnten auch gelegentliche Highlights (wie zum Beispiel der sehr unterhaltsame Handlungsstrang rund um die Softwareentwickler Nicole (Odette Annable) und Barry (Clark Duke) in Staffel 11) leider nichts ändern. Im Verlauf der letzten fünf Staffeln waren Charaktere wie Judith, Herb, Jake und Rose nur mehr selten bis gar nicht zu sehen und die neu etablierten Rollen (wie zum Beispiel Amber Tamblyn als Charlies Tochter Jenny) funktionierten nur bedingt. Die erste Hälfte dieser Sitcom ist über jeden Zweifel erhaben und zählt zu den gelungsten Fernsehproduktionen der letzten drei Jahrzehnte. Den Rest sollte jeder Fan der Vollständigkeit zumindest einmal gesehen haben.

Serie (Staffel 1-6): 9/10
Serie (Staffel 7-12): 6,5/10
Bild: 7/10
Ton: 6/10

Reviewdatum: 15.09.2020
Streaming: 2020 via Amazon Prime
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2004-2015
Produktionsjahr: 2003-2015
Studio/Verleih/Vertrieb: CBS/Warner