Zack Snyder (300, Die Legende der Wächter, Sucker Punch) hat zweifelsfrei ein Faible für Comics. Als Regisseur und Drehbuchautor ist es daher nur konsequent, sich regelmäßig um die filmische Umsetzung diverser Comicvorlagen zu kümmern. Snyder kam bereits mehrfach mit den Helden und Geschichten des DC Universums in Kontakt. Nach den Watchmen und zwei Superman-Filmen (“Man Of Steel” und “Batman v Superman: Dawn of Justice“) inszenierte Snyder 2017 den Spielfilm “Justice League”. Unterstützung erhielt Snyder von Joss Whedon.

Die Handlung knüpft an “Batman v Superman” an. Während die Welt den Verlust von Superman betrauert, erscheint auf der Amazoneninsel Themyscira eine Kreatur namens Steppenwolf (Ciarán Hinds). Gemeinsam mit seinen fliegenden Paradämonen liefert er den Amazonen einen erbitterten Kampf, stiehlt die dort verwahrte Mutterbox und verschwindet. Kurz darauf bemächtigt sich Steppenwolf einer weiteren Box die in Atlantis versteckt war. Auch Bruce Wayne aka Batman (Ben Affleck) hat die Ankunft der fliegenden Ungeheuer entdeckt, die sich scheinbar von Furcht angezogen fühlen. Er beginnt ein Team von Superhelden zusammenzustellen und rekrutiert Wonder Woman (Gal Gadot), The Flash (Ezra Miller), Aquaman (Jason Momoa) und Cyborg (Ray Fisher). Gemeinsam muss die Gerechtigkeitsliga Steppenwolf aufhalten und die letzte Mutterbox beschützen…

Bild- und Tonqualität des Action-Spektakels sind auf Referenzniveau und geben keinen Anlass zur Kritik.

Mein Fazit: “Justice League” hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt und war der bis jetzt enttäuschendste Film im DC Universum. Ich finde das nach den zwei durchaus gelungenen Superman-Filmen und der aufwendigen Vorstellung von Wonder Woman sehr schade. Die Handlung des Films ist sehr unspektakulär und in de facto allen Belangen vorhersehbar. Der Umstand, dass drei Mitglieder der Gerechtigkeitsliga keinen eigenen Origin-Movie hatten, macht sich in diesem Fall besonders negativ bemerkbar. Die Charaktere haben überhaupt keine Tiefe und keine Geschichte. Steppenwolf bleibt ein optisch beeindruckender, aber eindimensionaler Bösewicht. Viel mehr gibt es auch nicht zu sagen. Technisch eine perfekte Blu-ray, aber inhaltlich eine sehr dünne Angelegenheit. Ich bin gespannt, ob wir jemals einen zweiten Auftritt der Gerechtigkeitsliga sehen werden.

Film: 5/10
Bild: 9,5/10
Ton: 10/10

Reviewdatum: 15.05.2018
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsjahr: 2017
Studio: Warner