Im Jahr 2017 inszenierte Filmemacher David Ayer (Training Day, End Of Watch, Suicide Squad) den Spielfilm “Bright”. Der Film hatte ein Produktionsbudget von 90 Millionen Dollar und war eine der ersten Großproduktionen, die Netflix in Auftrag gegeben hat. Das Drehbuch verfasste Max Landis, der für Netflix bereits an der Serie “Dirk Gentlys holistische Detektei” gearbeitet hat.

Die Handlung spielt in einem fiktiven Los Angeles. Die Welt wird seit Anbeginn von Menschen, Orks, Elfen und anderen Fabelwesen bewohnt. Der Stand der Technologie entspricht unserer heutigen Welt. Während die Elfen in einem abgeschotteten Stadtteil die herrschende Ethnie repräsentieren, koexistieren Menschen und Orks mehr oder weniger friedlich miteinander. Der Polizist Daryl Ward (Will Smith) tritt nach einem längeren Krankenstand wieder seinen Dienst an. Sein Partner ist der Ork Nick Jakoby (Joel Edgerton). Jakoby ist der einzige Ork im Polizeidienst und hat ständig mit Intoleranz, Vorurteilen und dem blanken Hass seiner Kollegen zu kämpfen. Bei einem Einsatz mit Schusswechsel entdecken die beiden eine Elfe namens Tikka (Lucy Fry) und einen magischen Gegenstand, der “Wand” genannt wird. Der Wand kann nur von magiebegabten Wesen, sogenannten Brights, berührt werden. Tikka erklärt Jakoby, dass der Wand einer abtrünnigen Elfe namens Leilah (Noomi Rapace) gehört. Leilah gehört zu der Gruppe der Inferni, die einen dunklen Lord wiederauferstehen lassen wollen, um die Welt zu unterjochen. Gejagt von korrupten Polizisten, Gangs und den Inferni beginnt für die drei eine brutale und turbulente Flucht durch LA…

Die Bildqualität über Netflix war sehr gut. Der 4K/Dolby Vision Stream bietet tolle Kontraste und speziell in Nahaufnahmen und manchen Totalen eine atemberaubende Auflösung. In vielen Szenen liegt ein leichtes Filmkorn bzw. ein leichter Schleier über den Aufnahmen, den ich aber in vielen Fällen als Stilmittel einordnen würde. Der deutsche 5.1 Ton gibt keinen Anlass zur Kritik und punktet mit einer guten, durchaus dynamischen Abmischung. Die Effekte nutzen alle Lautsprecher und der LFE Kanal darf sich auch gelegentlich in den Vordergrund drängen.

Mein Fazit: “Bright” ist sicherlich kein Meisterwerk, hat mir aber ganz gut gefallen. Mitunter geht es allerdings recht brutal zur Sache und die mit vielen Schimpfwörtern durchzogenen Dialoge sind irgendwann etwas ermüdend. Die Schauspieler (inkl. Will Smith) kommen in ihren Darbietungen nicht über solides Mittelmaß hinaus. Diese Netflix Produktion braucht sich dennoch vor Hollywood-Produktionen nicht verstecken. Die fiktive Welt hat durchaus Potential und angeblich ist bereits ein zweiter Teil in Planung.

Film: 6/10
Bild: 9/10
Ton: 9/10

Bildquellen: © Netflix US LLC / Photo credits: Matt Kennedy & Scott Garfield

Reviewdatum: 16.01.2019
Streaming am: 12.01.2019 via Netflix
BD/DVD Erscheinungsjahr: –
Produktionsjahr: 2016
Studio/Verleih/Vertrieb: Netflix