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Der norwegische Filmemacher Tommy Wirkola (Hänsel & Gretel: Hexenjäger) inszenierte 2017 den Spielfilm “What Happened To Monday”. Der Drehbuch stammt von Max Botkin und Kerry Williamson. Die Filmrechte wurden von Netflix erworben. Der Film wurde normal in Kinos gezeigt und ist auch auf DVD/Blu-ray erhältlich. Ab August 2020 wird der Thriller in Österreich auf Netflix verfügbar sein.

Die Geschichte spielt im Jahr 2073 in einer fiktiven Europäischen Föderation. Die Ressourcen der Erde sind aufgebraucht und es herrscht eine strikte Ein-Kind-Politik. Geschwisterkinder werden vom CAB (Child Allocation Bureau), unter der Führung der skrupellosen Nicolette Cayman (Glenn Close), eingefangen und in Kryoschlaf versetzt. Im Mittelpunkt der Handlung stehen weibliche Siebenlinge, die von ihrem Großvater (Willem Dafoe) versteckt und großgezogen wurden. Die sieben Geschwister teilen sich die Identität ihrer verstorbenen Mutter Karen Settman und sind nach den Wochentagen (Monday bis Sunday) benannt. Eines Tages kehrt Monday nach Ihrem Arbeitstag bei der Bank nicht mehr nach Hause zurück. Die verbleibenden Geschwister sind hochgradig nervös und beginnen am darauffolgenden Tag das Verschwinden ihrer Schwester zu untersuchen…

Die Bildqualität ist sehr gut. Detailgrad und Schärfe des Bildes machen dem Begriff “High Definition” alle Ehre. Der deutsche Mehrkanalton ist toll abgemischt und begeistert durch schöne Surroundeffekte und druckvollen Sound.

Mein Fazit: Ich muss gestehen, dass Tommy Wirkola bei mir mit seiner bescheidenen Hänsel & Gretel Verfilmung keine Pluspunkte gesammelt hat. Bei der Umsetzung von “What Happened To Monday” macht der Norweger bei mir wieder etwas verlorenen Boden gut. Die düstere Geschichte ist zwar in allen Aspekten vollkommen unrealistisch, aber spannend umgesetzt und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Noomi Rapace spielt die verschiedenen Rollen sehr gut, kann den Charakteren aber durch den starken Fokus auf die zahlreichen Action-Szenen nicht ganz jene Aufmerksamkeit widmen, die Tatiana Maslany in Orphan Black bei ihren Klonen an den Tag gelegt hat. Der Rest des überschaubaren Ensembles wirkt eindimensional und verkommt neben Noomi Rapace zu Statisten. Freunde fantastischer Geschichten, die kein Problem mit einem kräftigen Schuss Brutalität haben, können getrost einen Blick riskieren.

Film: 7/10
Bild: 9,5/10
Ton: 9/10

Bildquellen: © Splendid Films / Netflix US LLC

Reviewdatum: 02.09.2020
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2018
Produktionsjahr: 2017
Verleih/Vertrieb: Splendid Film / WVG Medien