Peter Jackson ist ein großer Fan der “Mortal Engines” Romane von Philip Reeve. Die filmische Umsetzung des Materials wurde bereits 2009 mit großem Getöse angekündigt. Das Drehbuch schrieb Jackson gemeinsam mit Ehefrau Fran und Philippa Boyens. Regie führte Christian Rivers, ein Zögling Peter Jacksons, der den Filmemacher bereits seit seiner “Braindead” Zeit begleitet.

Die Geschichte spielt in einer fernen Zukunft. Die Erde wurde vor langer Zeit in nur 60 Minuten in ihrer uns bekannten Form vernichtet. Die Überlebenden Menschen leben in mobilen Städten. Es ist ein erbitterter Kampf um die verbleibenden Rohstoffe angebrochen. Als Resultat der Rohstoffknappheit werden kleinere Städte gejagt, festgesetzt und in ihre Einzelteile zerlegt.

Eine der größten mobilen Städte ist London. Dort lebt Archäologie-Lehrling Tom Natsworthy (Robert Sheehan). Eines Tages verhindert er ein Attentat auf den ehrgeizigen Leiter der Archäologengilde Thaddeus Valentine (Hugo Weaving). Die Attentäterin ist eine junge Frau namens Hester Shaw (Hera Hilmar) die behauptet, Valentine hätte ihre Mutter ermordert. Hester gelingt die Flucht. Als Tom einige Fragen zu den Anschuldigen stellt, wirft Valentine den jungen Archäologen sprichwörtlich aus der Stadt. Hester und Tom müssen sich ab sofort gemeinsam durch die unwirtliche Landschaft kämpfen…

Die Bild- und Tonqualität der Blu-ray sind sehr gut. Die imposanten Spezialeffekte wirken zwar recht steril, das Bild überzeugt aber durch jede Menge Details, tolle Schärfe und schöner Farbgebung. Die deutsche Dolby Atmos 7.1 Tonspur bietet tolle Effekte, eine wunderbar räumliche Abmischung und fette Tiefbassattacken.

Mein Fazit: “Mortal Engines: Krieg der Städte” konnte mich leider nur aufgrund der Spezialeffekte begeistern. Der Rest des Films ist sehr eindimensional und vorhersehbar. Die schauspielerischen Leistungen sind bestenfalls mittelmäßig und die Charaktere sind leider mehrheitlich uninteressant. Im Verlauf des Films konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man seitens der Filmemacher versucht hat zu viele Informationen und Details dieser Welt in einen Film zu verarbeiten. Am Ende wirkt alles nur angedeutet und es bleibt kaum Platz für schlüssige Erklärungen. Als Zuseher kann man nur vermuten, dass hinter jedem Charakter oder Ort eine längere und erzählenswerte Geschichte steckt, die man aber in diesem Film nicht erfahren wird. Schade. Einmal mehr hat man die unglaubliche Summe von 100 Millionen Dollar für eine bestenfalls mittelmäßige Fantasy-Produktion versenkt. Positiv könnte man an dieser Stelle anmerken,  dass der Film eventuell manche Zuseher dazu motiviert die Bücher zu lesen.

Film: 4,5/10
Bild: 9,5/10
Ton: 9,5/10

Reviewdatum: 01.05.2019
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2019
Produktionsjahr: 2018
Studio: Universal