In meinem kleinen Universum will gut Ding häufig Weile haben. Das belegt unter anderem der Umstand, dass ich den bereits 2007 gedrehten Spielfilm “Into The Wild” erst kürzlich gesehen habe. Das von Sean Penn inszenierte Drama basiert auf einer wahren Begebenheit und dem von Jon Krakauer geschriebenen, gleichnamigen Buch.

Der Film spielt Anfang der 1990-er Jahre und erzählt von Christopher McCandless (Emile Hirsch), einem 22-jährigen jungen Mann aus gutem Hause, der kurz nach seinem Studienabschluss zu einer zweijährigen Reise durch die USA aufbricht. Aus verschiedenen Gründen bricht er den Kontakt zu seiner Familie vollständig ab. Die abenteuerliche Reise führt Christopher, der sich selbst während der Reise nur mehr Alexander Supertramp nennt, von Washington D.C. nach South Dakota und weiter bis nach Mexico. Nach einer ausgedehnten Reise durch den Westen der vereinigten Staaten macht sich Alexander auf den Weg nach Alaska. um dort alleine in der Wildnis zu leben…

Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut. Die teils atemberaubenden Naturaufnahmen sind dank natürlicher Farbgebung und dem hohen Detailgrad der Aufnahmen wunderschön in Szene gesetzt. Kontrast und Schwarzwert sind sehr gut. Der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton ist ebenfalls auf hohem Niveau. Die Dialoge sind zu jeder Zeit klar verständlich, die Effekte sind dezent, aber gut abgemischt.

Mein Fazit: “Into The Wild” ist keine leichte Kost, aber ein in allen Belangen sehenswerter Film. Die nicht lineare Erzählweise, die großartigen Bilder, der etwas aufdringliche aber sehr gute Soundtrack von Eddie Vedder und die überzeugende Besetzung machen den Film zu einem meiner persönlichen Highlights des heurigen Jahres. Der mir bis dato völlig unbekannte Emile Hirsch spielt die Rolle des Christopher McCandless überzeugend und mit Hingabe. In den diversen Nebenrollen hinterließen Vince Vaughn als Wayne Westerberg, Catherine Keener als Jan Burres und Hal Holbrook als Ron Franz den bleibendsten Eindruck. “Into The Wild” ist vermutlich der bis dato beste Film, bei dem Sean Penn auf dem Regiestuhl saß (obwohl man an dieser Stelle anmerken muss, dass auch die früheren Werke “Indian Runner” (1991) und “Das Versprechen” (2001) in die Kategorie “sehenswert” einzureihen sind). “Into The Wild” ist eine ganz klare Empfehlung meinerseits.

Film: 9/10
Bild: 9/10
Ton: 8,5/10

Bildquellen: © 2009 Tobis / Universum Film / Leonine

Reviewdatum: 11.09.2015
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2009
Produktionsjahr: 2007
Verleih/Vertrieb: Tobis / Universum Film