Tim Burton kann mittlerweile auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, die in den späten 70-iger Jahren begann. Einer breiteren Öffentlichkeit ist Burton spätestens seit dem Erscheinen von “Beetlejuice” im Jahr 1988 bekannt. Als Regisseur brachte er unter anderem Filme wie “Edward mit den Scherenhänden”, “Mars Attacks!” und “Sleepy Hollow” auf die Leinwand. Zu seinen jüngeren Produktionen zählen unter anderem “Alice im Wunderland“, “Sweeney Todd” und “Dark Shadows”. Mit dem 2012 produzierten “Frankenweenie” greift Burton das Thema eines Kurzfilms aus dem Jahr 1984 wieder auf.

Der Film erzählt die Geschichte des jungen Victor Frankenstein und dessen Hund Sparky. Victor lebt mit seinen Eltern in der Stadt New Holland und besucht dort die örtliche Schule. Als Sparky eines Tages von einem Auto angefahren wird und stirbt, bricht für Victor eine Welt zusammen. Inspiriert durch den Unterricht des seltsamen Professor Rzykruski, versucht Victor seinen Hund wiederzubeleben. Das Experiment – ganz im Stil des bekannten Horrorklassikers – glückt und Victor und Sparky sind wieder vereint. Einige Mitschüler entdecken Victors Geheimnis und versuchen nun ihre verblichenen Haustiere wiederzubeleben. Die untoten Kreaturen versetzen das kleine Städtchen daraufhin in Angst und Schrecken…

Die Bildqualität des in schwarz-weiß gedrehten Stop-Motion Films ist sehr gut bis ausgezeichnet. Das Bild ist sehr scharf, detailreich und frei von Artefakten. Der deutsche DTS-HD HR 5.1 Ton ist ebenfalls sehr gut gelungen. Die unheimliche Score von Danny Elfman hüllt den Zuseher permanent ein. In der Abmischung bleibt aber genug Platz für klar verständliche Dialoge und sehr dynamische Effekte.

Mein Fazit: “Frankenweenie” hat mir gut gefallen, zählt aber meiner Ansicht nach nicht zu den besten Tim Burton Filmen. Den Charakteren fehlt es an Tiefe und die Geschichte ist leider sehr einfach und vorhersehbar. Erwähnenswert ist aber der Umstand, das Burton diesen Film offensichtlich als Hommage an das klassische Horrorkino sieht. Dementsprechend gibt es eine Vielzahl mehr oder weniger subtiler Anspielungen auf verschiedenste Filme und Charaktere des Genres. Für kleinere Kinder ist der Film gar nicht geeignet – die FSK 12 Einstufung geht absolut in Ordnung. Alle Fans von düsteren, skurrilen Geschichten können getrost einen Blick riskieren.

Film: 7/10
Bild: 10/10
Ton: 9,5/10

Reviewdatum: 17.03.2015
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2010
Produktionsjahr: 2009
Vertrieb: Disney