2013 nahm Filmemacher Zack Snyder (“300“, “Watchmen“) auf dem Regiestuhl Platz und inszenierte mit “Man Of Steel” ein effektgeladenes Action-Spektakel rund um Clark Kent aka Superman. Das Drehbuch stammt von David S. Goyer, der gemeinsam mit Christopher Nolan auch die dem Film zugrundeliegende Geschichte geschrieben hat.

Die sehr zeitintensive Einleitung spielt auf dem Planeten Krypton. Die dort lebende, hochtechnisierte Zivilisation ist dem sicheren Untergang geweiht. Der Planet steht bereits kurz vor der Zerstörung als der brutale General Zod (Michael Shannon) versucht die Machthaber zu stürzen. Zur gleichen Zeit erblickt Kal-El das Licht der Welt. Kurz vor Kryptons Untergang stiehlt Jor-El (Russell Crowe) den Codex (ein Artefakt, das eine Sammlung des Genoms aller Kryptonier enthält) und schickt diesen gemeinsam seinem neugeborenen Sohn in einer Raumkapsel in die Tiefen des Alls.

Kal-El landet auf der Erde und wird dort von Martha (Diane Lane) und Jonathan Kent (Kevin Costner) aufgezogen. Das Licht der Sonne verleiht Kal-El – der auf der Erde Clark Kent heißt – übermenschliche Kräfte, die er im Laufe seiner Kindheit und Jugend kontrollieren lernt. Seine Eltern und er hüten dieses Geheimnis so gut es geht. Als Jonathan in einem Wirbelsturm ums Leben kommt, verlässt Clark sein Elternhaus. Er möchte möglichst viel über seine Herkunft herausfinden. Eines Tages entdeckt das Militär ein in Eis eingeschlossenes Raumschiff. Clark besucht die militärische Forschungseinrichtung und findet dort die langersehnten Hinweise. Dabei rettet er der Reporterin Lois Lane (Amy Adams) das Leben, muss dabei aber auch seine Superkräfte offenbaren. Während Lois hartnäckig versucht mehr über ihren geheimnisvollen Retter herauszufinden, nähert sich ein Raumschiff der Erde. General Zod stellt die Menschheit vor ein Ultimatum und droht mit der Vernichtung des Planeten…

Das dezent körnige Bild ist sehr gut. Gelegentlich treten Unschärfen auf, der Großteil der Aufnahmen ist aber knackscharf und weiß mit vielen Details zu begeistern. Der deutsche Dolby Digital Ton ist beeindruckend abgemischt und besticht mit einer abwechslungsreichen Soundkulisse aus unzähligen Effekten. Dialoge sind klar verständlich und treten in dem Getöse niemals zu sehr in den Hintergrund.

Mein Fazit: Mir hat “Man Of Steel” grundsätzlich ganz gut gefallen. Durch die eher düstere Atmosphäre hebt sich der Film wohltuend von den eher kunterbunten Marvel-Verfilmungen ab. Der Anfang des Films hätte getrost etwas kürzer ausfallen dürfen, dafür wären mehr Informationen über Clarks Erlebnisse auf der Erde schön gewesen. Das circa einstündige Finale (falls man das noch so nennen darf) war hingegen etwas zu viel des Guten. Trotz der schier unglaublichen Menge an Zerstörungen kam gegen Ende bei mir leider etwas Langeweile auf. Wie bei Filmen dieser Art heute üblich, sind die Spezialeffekte sehr gut gelungen. Die Visualisierung der Superkräfte hat für mich auch gepasst. Die schauspielerischen Leistungen kamen über solides Mittelmaß nicht hinaus. Michael Shannon hinterließ als General Zod noch den bleibendsten Eindruck. Für alle Fans von actiongeladenen Comic-Verfilmungen ist “Man Of Steel” durchaus sehenswert.

Film: 7/10
Bild: 8,5/10
Ton: 8,5/10

Reviewdatum: 10.02.2015
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2013
Produktionsjahr: 2013
Studio: Warner