Die Fernsehserie “Falling Skies” wurde von Dreamworks Television produziert und erblickte 2011 das Licht der Welt. Als ausführender Produzent war Steven Spielberg tätig. Zum Jahresende 2014 waren vier Staffeln vollständig ausgestrahlt.

Ergänzung: Die fünfte und letzte Staffel habe ich zwar gesehen, jedoch nicht mehr in diese Rezension einfließen lassen.

Die Serie erzählt die Geschichte einer größeren Gruppe Menschen, die eine verheerende Invasion durch Außerirdische überlebt haben. Die nicht-humanoiden Aliens – von den Menschen zumeist als Skitter bezeichnet – und ihre bis an die Zähne bewaffneten Kamproboter – die Mechs – machen gnadenlos Jagd auf alle Überlebenden. Lediglich die Menschenkinder werden verschont und mit Hilfe einer parasitären Lebensform versklavt.

Der zentrale Charakter der Serie ist der ehemalige Geschichtsprofessor Tom Mason (Noah Wyle). Gemeinsam mit Captain Daniel Weaver (Will Patton) führt Tom eine Gruppe von Menschen, die sich selbst die “2te Massachusetts” nennen. Tom Mason hat drei Söhne namens Hal (Drew Roy), Ben (Connor Jessup) und Matt (Maxim Knight). Seine Frau wurde bei der Invasion getötet. Während Weaver und Mason versuchen, Informationen über die Außerirdischen und deren Ziele zu sammeln, gilt es verschiedene Alltagsprobleme zu lösen. Das Suchen von Unterkunft, die Nahrungsbeschaffung und das Plündern von Treibstoff- und Munitionslagern steht an der Tagesordnung. Selbst das Zusammentreffen mit anderen Menschen bedeutet für die 2te Mass ein unkalkulierbares Risiko. Mason und Weaver werden tatkräftig von der ehemaligen Kinderärztin Dr. Anne Glass (Moon Bloodgood) unterstützt, die gemeinsam mit Lourdes Delgado (Seychelle Gabriel) die medizinische Betreuung der 2ten Mass übernimmt.

In der ersten Staffel werden die wichtigsten Charaktere vorgestellt und das bis zu diesem Zeitpunkt bekannte Verhalten der Außerirdischen in Szene gesetzt. Die Konflikte zwischen der militärischen Führung durch Captain Weaver und dem Sprachrohr der Zivilisten in der Person von Tom Mason sind allgegenwärtig. Einer der wichtigeren Handlungsstränge in der ersten Staffel ist Bens Entführung, seine Rettung und das damit verbundene Wissen über die außerirdischen Parasiten. Mit dem ehemaligen Sträfling John Pope (Colin Cunningham) gesellt sich ein kreativer Querkopf zur 2sten Mass – zunächst als Gefangener, später als freier Mann. Mit Masons Entführung durch Außerirdische endet die Staffel mit einem Cliffhanger.

Zu Beginn der zweiten Staffel kehrt Mason zurück, wird aber von einigen Personen verdächtigt unter der Kontrolle der Aliens zu stehen. Weaver führt die 2te Mass Richtung Charleston, ein Ort an dem die lange Reise endlich ein Ende haben könnte. In der Mitte der Staffel erfährt man von den Overlords und einer Rebellion der Skitter. Der Konflikt mit den Außerirdischen erhält somit eine ganz neue Dimension. Zwischen Tom und Ann entwickelt sich langsam eine Beziehung. Die Ankunft in Charleston, die Eingliederung in die dortige Gesellschaft und die Konflikte mit der Führungsriege sind eine Bereicherung für die Erzählung. Die zweite Staffel endet mit der Ankunft der Volm.

Leider trennten sich die Macher der Serie ab nun von einigen erzählerischen Elementen, die mein Interesse bis zu diesem Zeitpunkt am Leben erhalten haben. Staffel 3 spielt circa 7 Monate nach dem Ende der zweiten Staffel. Der dominante Handlungsstrang in dieser Staffel ist die Suche nach einem Maulwurf, der den Einwohnern von Charleston – und somit auch der 2ten Mass – schwer zusetzt. Zeitgleich intensivieren die Menschen, allen voran natürlich Tom Mason, die Zusammenarbeit mit den Volm. Mit Anns Schwangerschaft und den Problemen mit Hal treten die Masons als Familie noch mehr in der Vordergrund. Das Ende der Staffel wirkt überhastet und ist nur schwer nachvollziehbar bzw. in einigen Aspekten haarsträubend unlogisch.

Der Beginn der vierten Staffel beschert dem Zuseher zunächst einige Überraschungen. Die unerwartete Gefangennahme vieler Einwohner aus Charleston (einschließlich dem Großteil der Familie Mason) und die Inhaftierung in einem Espheni Lager ist davon sicher die erwähnenswerteste, da das Ghetto einer der wichtigsten Schauplätze der Staffel ist. Der Handlungsstrang rund um die zum erwachsenen Hybriden mutierte Lexi ist nur schwer erträglich und markiert den absoluten Tiefpunkt der Serie. Neue Charaktere wie Dingaan oder Popes “Freundin” Sara können den Karren mangels Charisma auch nicht aus dem Dreck ziehen. Die Vorbereitungen zum großen Showdown sind gespickt mit fürchterlichen Dialogen und grauenhaften Logiklöchern. Das Staffelfinale endet mit einem Cliffhanger und deutet das Erscheinen einer weiteren außerirdischen Lebensform an…

Die Bildqualität von Falling Skies ist gut bis sehr gut und kann die Erwartungshaltung an eine moderne Fernsehserie durchaus erfüllen. Die Special Effects sind ausgezeichnet und befinden sich teilweise auf Spielfilmniveau. Mitunter ist das Bild recht körnig – ein Umstand, der aber nicht wirklich störend wirkt. Der deutsche Mehrkanalton ist ebenfalls als gut zu bezeichnen und überzeugt mit guten Effekten und optimaler Dialogverständlichkeit.

Mein Fazit: “Falling Skies” ist eine anfangs durchaus sehenswerte Science-Fiction Serie, die speziell in den ersten beiden Staffeln durch eine schöne, wenn auch trostlose Atmosphäre und einigen guten Ideen punkten konnte. Trotz der stetigen Weiterentwicklung der Geschichte vermochte mich die Serie schon seit der dritten Staffel nicht mehr wirklich zu begeistern. Gelegentlich weckte eine gute Episode zwar die Hoffnung auf eine positive Veränderung des mittlerweile unfassbar kitschigen Sci-Fi Dramas, den Glauben daran habe ich allerdings mittlerweile verloren. Darüber hinaus haben sich einige Charaktere im Verlauf der Serie leider zu fürchterlichen Nervensägen entwickelt. Der Grad an haarsträubend unrealistischen Plänen und grottenschlechten Dialogen wurde mit der vierten Staffel endgültig unerträglich. Der Vollständigkeit halber werde ich mir die fünfte Staffel vermutlich bei Gelegenheit noch ansehen. Als Science Fiction Fan finde die negative Entwicklung der Serie sehr schade. Optisch macht “Falling Skies” aber zweifelsfrei eine sehr gute Figur und die Geschichte hätte bei anderer Erzählweise sehr viel Potential gehabt.

Staffel 1 und 2

Serie: 7/10
Bild: 8/10
Ton: 7,5/10

Staffel 3 und 4

Serie: 4/10
Bild: 8/10
Ton: 7,5/10

Reviewdatum: 01/2015
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2011-2015
Produktionsjahr: 2011-2015
Studio/Vertrieb: Dreamworks/Warner