2011 wurde mit Captain America einer der frühesten Marvel Comichelden für die große Leinwand reanimiert. Unter der Regie von Joe Johnston (Hidalgo, Jumanji, The Wolfman, Jurassic Park 3) entstand der knapp über zwei Stunden dauernde Spielfilm.

Nach einer kurzen Einleitung springt der Film in das Jahr 1942. Der zweite Weltkrieg ist voll im Gange. Der Nazi Johann Schmidt (Hugo Weaving) ist Kommandant einer wissenschaftlichen Nazi-Sondereinheit namens Hydra. Er nimmt in Norwegen einen Artefakt namens “Tesserakt” in Besitz, um die darin enthaltene göttliche Macht für seine Zwecke zu nutzen. Zur gleichen Zeit versucht ein schmächtiger, junger Mann namens Steve Rogers bereits zum fünften Mal in die US Armee einberufen zu werden, um seinen Dienst für das Vaterland zu leisten. Angesichts seiner Erscheinung und der Testergebnisse stehen die Chancen aber auch diesmal schlecht. Er trifft auf den Wissenschaftler Dr. Abraham Erskine (Stanley Tucci), der ihm eine Perspektive aufzeigt und ihn in ein Geheimprojekt aufnimmt. Durch ein von Erskine entwickeltes Serum wird Rogers größer, stärker und schneller als jeder andere Mensch. Nach einigen Startschwierigkeiten nimmt Captain America den Kampf mit Hydra auf…

Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut. Gestochen scharfe Bilder, lebendige Farben und jede Menge Details sorgen für hochauflösenden Filmgenuss. Wie bei den meisten modernen Blockbustern verschmelzen Spezialeffekte und Darsteller zu einem sehenswerten Ganzen. Die deutsche Tonspur bietet alles, was man von einem Film dieser Art erwartet.

Mein Fazit: “Captain America – Der erste Rächer” wurde von vielen Kritikern im Netz hochgelobt und als eine der besten Marvel-Verfilmungen bezeichnet. Das kann ich so nicht nachempfinden. Der Film wirkt – speziell wenn Dialoge die Szene dominieren – wie ein unterdurchschnittlicher B-Movie. Das Schauspiel von Chris Evans, Hayley Atwell und einigen anderen ist mitunter nur schwer zu ertragen. Dazu kommt noch der triefende Patriotismus, der sich bei einem Superhelden dieses Namens natürlich nicht vermeiden lässt. Grundsätzlich gut gelungen ist die optische Präsentation von Schmidt aka Red Skull und seiner Einheit “Hydra”, obwohl viele der Elemente schon mehr als einmal in Filmen dieser Art zu bewundern waren (man denke nur an Indiana Jones oder Hellboy). Alle Freunde der Marvel Comic-Verfilmungen sollten den Film einmal sehen – für mich hat das aber definitiv gereicht.

Film: 6,5/10
Bild: 9/10
Ton: 8,5/10

Reviewdatum: 20.10.2014
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2011
Produktionsjahr: 2011
Studio: Paramount