Der zweiteilige Fernsehfilm “Aufschneider” wurde 2009 von David Schalko in Szene gesetzt und für ORF und arte produziert. Das Drehbuch hat Schalko gemeinsam mit Hauptdarsteller Josef Hader verfasst. Der Film erzählt die Geschichte des Pathologen Prof. Dr. Hermann Fuhrmann (Josef Hader). Aufgrund seiner nicht unkomplizierten Charaktereigenschaften hat der dem Rausch nicht abgeneigte Furhmann sowohl privat als auch beruflich ständig Ärger.

Beruflich kracht Fuhrmann in regelmäßigen Abständen mit dem überheblichen Chirurgen Dr. Böck (Oliver Baier) zusammen. Just mit besagtem Dr. Böck beginnt seine Ex-Frau Karin (Ursula Strauss) im Verlauf des Films eine Affäre. Fuhrmanns 18-jährige Tochter Feli (Tanja Raunig) sorgt mit ihrer Beziehung zu dem neu eingestellten Pathologen Winkler (Manuel Rubey) auch für jede Menge Wirbel. Als Fuhrmanns Kollegin Dr. Wehninger (Pia Hierzegger) ihren toten Vater obduzieren soll, entführt sie diesen kurzerhand aus der Pathologie. Fuhrmann versucht in weiterer Folge etwas tollpatschig und verzweifelt wieder Ordnung in sein Leben zu bringen. Alle Bemühungen scheinen aber schlagartig das Gegenteil zu bewirken…

Der Film wurde im 16:9 Format ausgestrahlt. Die Bildqualität ist mittelmäßig bis gut. Auffällig ist eine starke Körnung, an die man sich aber nach einiger Zeit gewöhnt. Die Farben wirken nie besonders kräftig. Der über SAT ausgestrahlte Zweikanalton ist unspektakulär und hinsichtlich Tonqualität nicht mehr ganz zeitgemäß. Die Dialoge sind aber immer gut verständlich.

Mein Fazit: “Aufschneider” ist eine sehr amüsante, schwarze Komödie und gehört seit dem Erscheinen zu meinen Lieblingsfilmen mit dem Prädikat “Made In Austria”. Hader überzeugt mit seinem typischen Humor auf ganzer Linie und fühlt sich in der von ihm mitgeschriebenen Rolle sichtlich wohl. Überraschend gut hat mir Oliver Baier als Dr. Böck gefallen, der mich normalerweise nicht besonders anspricht. Inmitten des von den Protagonisten selbst erzeugten Chaos tummeln sich noch jede Menge schräge Charaktere. So sorgen zum Beispiel die beiden Pathologiegehilfen Max (Raimund Wallisch) und Moritz (Georg Friedrich) für regelmäßige Lacher. “Aufschneider” sorgt für knapp drei Stunden gute Unterhaltung und ist eine uneingeschränkte Empfehlung meinerseits.

Film: 9/10
Bild: 5,5/10
Ton: 5/10

Bildquellen: © Superfilm / Euro Video

Reviewdatum: 30.05.2014
BD/DVD Erscheinungsjahr: 2010
Produktionsjahr: 2009
Verleih/Vertrieb: Superfilm – ORF – arte/Euro Video